Ich lektoriere seit 2000 und Lose Seiten gibt es seit 2007. Doch was es erst seit heute gibt? Eine Website. Ich hab mir ein paar Gedanken gemacht, warum das so lange gedauert hat.
Multi passionate. Ninja. Und dazu noch Perfektionistin. Die Kombination ist fatal. Dabei kenn ich sie eigentlich aus der Textarbeit. Was ich da anders mache?
Wer bin ich? Viele.
Beim Lektorat suche ich den roten Faden. Für die wichtigen Dinge bleibt dabei immer Raum. Facetten gehen nicht verloren.
Aber bei meiner eigenen Website war genau das meine Angst. Seit Jahren arbeite ich mit Texten – aber nicht nur. Ich bin sowas wie multi passionate, hab ich letztens jedenfalls gelesen und das fühlt sich einsortiert an. Viele Themen, die mich begeistern, sind mit der Zeit ganz natürlich zusammengewachsen. Und sie finden sich auch hier wieder.
Zeig dich.
Manuskripte überdauern oft viele Winter in Schubladen, bevor sie veröffentlicht werden. Lektor:innen und Übersetzer:innen kommen in Veröffentlichungen nur selten namentlich oder ganz versteckt vor. Doch: Sichtbar zu sein, stärkt.
Einfach machen.
Noch nicht perfekt, sagt die Perfektionistin. Webdesign liegt jenseits meiner Komfortzone. Vieles ist knifflig für mich. Obendrein hab ich viel zu viele Ideen und viel zu wenig Zeit. Kennst du vom Schreiben?
Prozesse geben oft ein Tempo vor. Und sie brauchen Raum, den es erst zu schaffen gilt. Ein Text ist lebendig, er verändert sich und er wächst – aber leider nicht schneller, wenn man daran zieht.